Kapitel 12. Der Roman hat sein Thema gefunden: Wie finden zwei sehr unterschiedliche Menschen, die nur durch ihre Liebe verbunden sind, zu einem gemeinsamen Leben? Sie gehen Schritt für Schritt aufeinander zu, schließen Kompromisse, lassen einander Freiräume, lernen mit Eifersucht und Besitzwillen umzugehen...
Wobei an diesem Punkt der Handlung im wesentlichen nur eine Seite Zugeständnisse macht.
In den Schatten steht ja ohnehin schon eine ganze Weile die Frage, wann sich das Machtverhältnis vollends umdreht und er der Unterworfene wird. Wahrscheinlich erst im dritten Band. Und dann folgt die interessante Frage, wie es danach weitergeht. Was auch immer sich dann ergibt, es wird zweifelsohne weiterhin mit dem reinlichsten Sex aller Zeiten garniert sein. Da erstaunt es nicht, wenn die deutsche Übersetzung ein so hölzern-klinisches Wort wie "postkoital" benutzt, um eine zerwühlte Frisur zu beschreiben.
Jetzt, wo sich das wichtige Geschehen von der, um es so zu nennen, genitalen auf die emotionale Ebene verlegt, atmet der Roman ruhiger, gelassener, gleichmäßiger, und wird dadurch viel angenehmer zu lesen.
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